Wir sehen nur noch Rot! So heiß ist diese Haarfarbe!
- Lediglich zwei Prozent der Weltbevölkerung haben von Natur aus diesen Ton auf dem Schopf. Aber das wird sich sichtlich ändern. Wir sind Feuer und Flamme für den neuen Megatrend. Von Su Rahtjen

Su Rahtjen ist Journalistin und lebt in Hamburg.
Im Beautykosmos ploppt typischerweise jeden Herbst Rot als Haartrend auf. Ob es am Verfärben der Blätter liegt oder an der Sehnsucht nach warmen Farben ist schwer zu sagen. Ab dieser Saison ist aber alles anders. Denn der Trend zieht sich durchs ganze Jahr in allen roten Farbfacetten. Von natürlichem Zimt, zu feurigem Kupfer, bis zum honigblonden Ton.
Steht mir die Farbe überhaupt?
Jeder kann Rot tragen. Wichtig ist nur, den Hautton und die Ausgangsfarbe der Haare im Blick zu haben. Einem blassen Teint mit hellen Augen steht ein kräftiger Ton, der ins Kupfer geht. Bei dunklen Augen und heller Haut sehen alle Nuancen Richtung Magenta super aus. Dunklere Hauttypen können mit der Balayage-Technik in warmen Tönen großartige Ergebnisse erzielen. Die Intensität des Rottons bestimmt aber am Ende immer der Profi. Der weiß zum Beispiel, dass bei sehr dunklem Haar erst eine Aufhellung stattfinden muss, ansonsten sieht man die Farbe nicht. Oder, dass helles Haar mit Apricot- oder Kupfertönen eingefärbt, einen mega trendigen Schimmer in Rosé bekommt. Und vor allem kann der Farbprofi einschätzen, was möglich ist. Denn es kommt immer darauf an, ob die Ausgangsfarbe zu stark von dem Wunschton entfernt ist. Ist der Abstand zu groß, wird in mehreren Schritten blondiert, gefärbt und gesträhnt. Und das verträgt nicht jede Haarstruktur.
Welches Rot ist angesagt?
Kupfer, Kupfer, Kupfer! Je leuchtender, desto besser. Es gibt wirklich keine Farbe, die man auf den Laufstegen öfter gesehen hat. Falls dieser Ton nicht zu Ihrem Teint passen sollte, fangen Sie mit warmen Gewürzfarben an. An oberster Stelle der Rezeptliste stehen Zimt, Cayenne und Chili – aber auch mit sanften Kürbistönen liegen Sie gerade in der kalten Jahreszeit richtig. Vorsicht bei blaustichigem Lila und Beerentönen. Das sieht nur zu heller Haut gut aus. Zum dunklen Teint oder bei olivfarbener Haut lieber einen warmen Ton wählen. Grundsätzlich ist Rot sehr individuell. Jeder Ton muss an Hautfarbe und Haarstruktur angepasst werden. Der Profi-Colorist hat viele Farbsträhnen im Salon und kann damit die beste Beratung machen.
So hält die Farbe, was sie verspricht
Rotes Haar gibt jedem Outfit einen trendigen Dreh. Und weil Sie damit Ihren Schopf besonders in Szene setzen, sind kaputte Spitzen tabu. Wer naturrotes Haar hat weiß, dass es zu extremer Trockenheit neigt. Viel mehr als andere Haartypen. Feuchtigkeitsshampoos, die mehr zu den Spitzen eingearbeitet werden, sind hier Pflicht. Mindestens einmal pro Woche brauchen trockene Haare eine Spezialmaske. Wenn sie nicht vollständig ausgespült wird, ist das ein zusätzlicher Feuchtigkeits-Booster. Gefärbte rote Pigmente sind besonders sensibel und können durch UV-Strahlen schnell zersetzt werden. Deshalb immer einen zusätzlichen UV-Schutz aufsprühen. Ist der Termin beim Friseur noch lange hin, wird die Zeit mit einem pigmentierten Farbconditioner überbrückt.
Haltbarkeitsdatum
Für alle, die noch restlichen Punsch in der Küche haben: Mit einem Schuss Wein lässt sich die Farbe tatsächlich auffrischen und er zaubert nebenbei noch einen schönen Glanz. Einfach den Wein in die Spülung beimischen und sanft ins Haar einmassieren. Danach ausspülen und wie gewohnt frisieren.
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Rote Farbtrends gab es immer schon, was ist jetzt anders?
Es geht um das Contouring. Heute wird viel mehr auf einen weichen Übergang vom Haaransatz zu den Spitzen geachtet. Statt harter Kontraste wird das Gesicht mit dem passenden Farbton sanft eingerahmt und vorteilhaft betont. Meist werden auch mehrere Farben eingesetzt, die permanente und semipermanente Farbpigmente haben. Damit erreicht der Friseur zusätzlich viel mehr Tiefe und in der Bewegung kommt ein ganzes Farbspektrum zur Geltung. Vertrauen Sie also dem Profi und seiner Experimentierfreude.
So wird der Sommer
Rote Haartrends haben sich früher mehr im dunkleren Bereich abgespielt. Neu sind die blonden, also hellen Rottöne. Wir gehen sogar so weit zu behaupten, dass spätestens im Sommer Platinblond von Sommerrot abgelöst wird. Der Look wirkt einfach natürlicher und unterstreicht die eigenen Farbschattierungen. Außerdem ist er viel schonender für die Struktur.
(MAG99)
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Su Rahtjen ist Journalistin und lebt in Hamburg. --- STYLE.MAG99 ist das seit Oktober 2019 neue Onlinemagazin für selbstbewusste Frauen. In unserem VIP-Bereich finden Sie zusätzliche Top-News, Stories und Gewinnspiele. Jetzt Newsletter abonnieren!