Über kurz oder lang – so finden Sie die richtige Haarbürste
- Sie soll für schönen Glanz sorgen, easy stylen und den Schopf entwirren. Doch bei dem riesigen Angebot ist es gar nicht so einfach, das ideale Modell zu finden. Hier erfahren Sie, was die Frisur-Utensilie so alles kann und welche Variante perfekt für Sie ist. Von Su Rahtjen

Su Rahtjen ist Journalistin und lebt in Hamburg.
Paddle Brush, Detangler, Skelettbürste, Fingerbrush … Wissen Sie, welche Bürste was kann und welche das richtige Modell für Ihr Haar ist? Eher nicht? Kein Wunder. Bei der Vielzahl an Beauty-Helfern und all den exotischen Namen kann man schon mal den Überblick verlieren. Dabei ist es wichtig, seine Mähne mit dem richtigen Werkzeug zu pflegen. Regelmäßige und ausgiebige Bürstenstriche fördern eine gute Durchblutung der Kopfhaut. Die Nährstoffe werden besser transportiert – davon profitiert besonders die Haarwurzel. Außerdem verteilt sich so der Talg gleichmäßig und das wiederum gibt einen besonders schönen Glanz. Ist also etwas am Mythos der hundert Bürstenstriche dran? Ja, aber müssen es wirklich so viele sein? Selbst Experten sind sich darin nicht einig.

Das sind die wahren Entwirrungskünstler
Um frisch gewaschenes oder verknotetes Haar am Morgen wieder glatt zu bekommen, wurden sogenannte Detangler-Bürsten entwickelt. Die breiten und weichen Borsten bringen schonend Ordnung in den Wirrwarr auf dem Kopf. Mit ihrer glatten Struktur gleiten sie sanft durchs Haar. Bei starken Verknotungen geben die Borsten nach, um die Verfilzungen mit mehreren Bürstenstrichen behutsam zu lösen – statt mit einem schmerzhaften Ruck. Sogar unter der Dusche kann der Mähnenbändiger genutzt werden – direkt nach dem Shampoonieren oder dem Auftragen von Pflegeprodukten. Aber Vorsicht bei scharfkantigen Graten an den Borsten. Sie schädigen die empfindliche Haarstruktur im nassen Zustand besonders stark. Generell gilt: Auch wer eher unempfindlich gegen den Ziep-Schmerz beim Durchkämmen ist: Die schonende Methode der Entwirrbürste sollte einer herkömmlichen Bürste vorgezogen werden.

2. Entwirrt nasses und trockenes Haar: Popbrush von Popband über Niche Beauty, ca. 15 Euro
3. Die Wunderbürste gleitet auch sanft durch Extensions: Hercules Sägemann Scalp Brush, ca. 20 Euro
(Fotos: PR)
Das richtige Tool für die Pflegeroutine
Wer sein Haar liebt, bürstet! Die Haarwurzeln werden so noch besser durchblutet, Schuppen gelöst und abtransportiert. Vor allem in der Nacht entgiftet der Körper auch über die Kopfhaut. Dabei entstehende Feuchtigkeit verdunstet und lässt Salze und Fette zurück. Naturhaarborsten nehmen das überflüssige Haarfett auf und verteilen es zu den Haarspitzen. Wenn sich beim Bürsten Strähnen statisch aufgeladen haben, streichen Sie einfach mit der Hand über das gekämmte Haar. Hochwertige Naturbürsten sind ohne Lacke verarbeitet und können so auch nicht hässlich abblättern. Wer seine Haare gern glatt trägt, ist mit der breiten, flachen Bürstenform einer Paddel Brush richtig beraten. Sie nimmt eine Menge Haar auf einmal auf und ist ideal für lange, füllige Haare. Schmalere Modelle sind für kürzere oder auch dünnere Haare besser geeignet. Die Form des Griffes sollte immer gut in der Hand liegen und während des Bürstens nicht wegrutschen. Ist das Haar lockig oder sogar kraus, dürfen die Borsten sich auf keinen Fall verhaken.

2. Feinste Wildschweinborsten befreien die Kopfhaut sanft von Rückständen: Artisan Brush Ebony von Less is more, ca. 180 Euro über Greenglam.de
3. Mit Keratin angereicherte Wildschweinborsten sorgen für noch mehr Glätte: Beauty Keratin Paddle Brush von Parsa, ca. 12 Euro
(Foto: PR)
Booster für jede Frisur
Beim Styling geht es viel um Volumen und Glanz. Dünnes, mittellanges Haar bekommt am Ansatz dank Skelettbürste richtig guten Stand. Sie heißt so, weil ihr Bürstenkörper hohl ist und sich dadurch weniger Wärme beim Föhnen staut. Im Gegensatz zur Entwirrbürste hat sie ordentlich Grip und hält das Haar mit ihren härteren und dicht angeordneten Borsten fest. So entsteht Spannung, durch die das Haar in die gewünschte Form gebracht wird. Genauso verhält es sich auch bei Rundbürsten. Die Borsten sind eher rau und manchmal sogar asymmetrisch angeordnet. Für glattes Haar eignen sich am besten große Rundbürsten, die bis in die Spitzen perfekte Spannung aufbauen. Es gibt viele Modelle mit einem Bürstenkörper aus Keramik. Sie verteilen die Hitze gleichmäßig, werden aber nicht zu heiß. Außerdem wird dadurch das statische Aufladen vermieden. Die beste Breite und Borstenbeschaffenheit der Rundbürste muss allerdings jeder für sich selbst herausfinden. Sie soll aber auf jeden Fall locker in der Hand liegen und nicht zu schwer sein, damit die Hand bei der Drehbewegung nicht zu schnell ermüdet. Übrigens: Eine herkömmliche Paddle Brush ist zum Föhnen völlig ungeeignet. Durch ihre breite Form und das Kissen (in dem die Borsten sitzen) ist sie ein regelrechter Hitzesammler. Sie trocknet die Haarspitzen innerhalb weniger Anwendungen stark aus.

2. Mischborsten und Naturmaterial: Super Styling Brush von Marlies Möller, ca. 40 Euro
3. Mit Luftöffnungen gegen zu viel Hitze: Skelettbürste von Denman, ca. 12 Euro
(Foto: PR)
(MAG99)
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Su Rahtjen ist Journalistin und lebt in Hamburg. --- STYLE.MAG99 ist das seit Oktober 2019 neue Onlinemagazin für selbstbewusste Frauen. In unserem VIP-Bereich finden Sie zusätzliche Top-News, Stories und Gewinnspiele. Jetzt Newsletter abonnieren!