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TV-Tipp: «Der Liebhaber meiner Frau»
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TV-Tipp: «Der Liebhaber meiner Frau»

  • Drei sind einer zu viel? In dieser Ehekomödie muss sich Suzanne von Borsody als vernachlässigte Gattin zwischen zwei Männern entscheiden. So viel sei schon mal verraten: Unterhaltsam sind die Beziehungsprobleme der Generation 60plus allemal! Von Regina Wank
Film: Der Liebhaber meiner Frau

Ein gekränktes Herz heilt langsam, manchmal gar nicht. Das sagt Christine (Suzanne von Borsody) zu ihrem Ehemann Georg (Christian Kohlund). Die Frage, ob ein Herz repariert werden kann, bestimmt die ganze Komödie «Der Liebhaber meiner Frau». Das Erste strahlt das Ganze am Montag (6. Januar, 20.15 Uhr) aus.

Amüsante aber wenig überraschende Handlung

Für Georg, Bürgermeister aus Leidenschaft, stand die Familie stets an zweiter Stelle. Christine fühlt sich vernachlässigt und missachtet. Jetzt, wo er in Rente geht, befürchtet sie, dass alles noch schlimmer wird. Nach knapp 40 Jahren Ehe ist die Beziehung der beiden mehr als erlahmt.

Schauspieler Walter Sittler
Der beliebte Schauspieler Walter Sittler ist in der Rolle des vermeintlichen Liebhabers zu sehen. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Ausgerechnet am Tag seiner Pensionierung erfährt Georg, dass Christine angeblich einen Liebhaber hat. Er will seine Frau zurückerobern und sucht sich während eines Kuraufenthalts Rat bei seinem Trainer (Walter Sittler). Der ist auch der Liebhaber seiner Frau – oder etwa doch nicht?

Damit ist das Chaos perfekt – oder zumindest eine sehr brave Vorstellung von Chaos. Die Handlung ist amüsant, allerdings auch wenig überraschend. Dass der Film nicht zu bieder gerät, ist den Hauptdarstellern zu verdanken, vor allem den starken Frauenrollen.

Starke Frauenrollen

Auch die Altherrenprügelei auf einem übergroßen Schachbrett ist eine schöne Szene. Richtig Fahrt nimmt der Film aber immer dann auf, wenn Christine oder ihre Tochter im Mittelpunkt stehen.

«Es müsste mehr Filme geben, wo die Frauen ab 60 nicht nur entweder Großmutter sind oder frustriert»,

sagte Borsody. Es gebe im deutschen Film zu wenig Rollen, die mit 60 oder 70 Jahren noch einmal neu anfangen, ohne dass es skurril wirke. Auch die Tochter des Ehepaares (Alice Dwyer), die als Richterin täglich Familiendramen vor Augen hat, sorgt regelmäßig für Szenen zum Schmunzeln. Sie ist es auch, die zu ihren Eltern sagt: «Jede Scheidung lässt sich auf einen Punkt runterbrechen: Vernachlässigung» – das ist ohnehin das große Stichwort in der Ehekomödie von Grimme-Preisträger Dirk Kummer («Zuckersand») nach dem Drehbuch von Uli Brée («Vorstadtweiber»).

«Du hörst mir nie zu» und gekränkte Eitelkeiten

«Ich glaube, dass man den anderen schnell mal vernachlässigt, gerade in der heutigen Zeit, wo die Menschen so wahnsinnig gefordert und überfordert sind», sagte Schauspieler Christian Kohlund. Im Film müssen irgendwann beide Ehepartner herausfinden, was Vernachlässigung bedeutet. Diesen und anderen Beziehungsthemen wie «du hörst mir nie zu», gekränkte Eitelkeit und Routine nähert sich der Film.

(MAG99/dpa)

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