Sie lesen gerade
New Yorks ultimatives It-Girl: Gloria Vanderbilt wird 95
[vc_row][vc_column][vc_empty_space][vc_widget_sidebar sidebar_id=“custom_widget_sponsor_kopfzeile“][/vc_column][/vc_row]

New Yorks ultimatives It-Girl: Gloria Vanderbilt wird 95

  • Schon als Zweijährige hatte das spätere Model mehr Geld, als die meisten Menschen in ihrem Leben verdienen. Jetzt feiert sie Geburtstag – und hat eine neue Leidenschaft. Von Christina Horsten
Die US-Millionenerbin, Schauspielerin und Malerin im Jahr 1985. (Foto: Lat-Wp/dpa)

Vor kurzem hat Gloria Vanderbilt Instagram entdeckt. «Es hat eine Weile gedauert, bis ich den Sinn dahinter verstanden habe», sagte das frühere Model jüngst dem «W Magazine». «Es schien mir oft einfach wie viele Bilder von Tellern mit Essen. Es ist ja nichts schlecht daran, sein Essen zu lieben, aber es hat mich einfach nicht gepackt.» Dann aber entdeckte Vanderbilt, dass sie so ihrem Sohn und CNN-Moderator Anderson Cooper bei all seinen Unternehmungen folgen kann – und war überzeugt. Inzwischen veröffentlicht die Millionenerbin bei dem Foto-Netzwerk regelmäßig Bilder aus ihrem Leben und von ihrer Kunst, hat fast 180 000 Fans und ist zu ihrem 95. Geburtstag am Mittwoch (20. Februar) selbst zum Instagram-Star geworden.

Trotz anfänglicher Skepsis teilt Gloria Vanderbilt mittlerweile viele Schnappschüsse auf Instagram – wie hier von einem Shooting aus dem Jahre 1969. (Foto: instagram.com/gloriavanderbilt)
Trotz anfänglicher Skepsis teilt Gloria Vanderbilt mittlerweile viele Schnappschüsse auf Instagram – wie hier von einem Shooting aus dem Jahre 1969. (Foto: instagram.com/gloriavanderbilt)

Es ist die neueste Karriere in einem ereignisreichen Leben, das schon turbulent begann: Vanderbilt war noch keine zwei Jahre alt, da hatte sie schon mehr Geld geerbt, als viele Menschen in ihrem ganzen Leben verdienen. Bevor sie zum Teenager wurde, hatte sie einen erbitterten Sorgerechtsstreit zwischen ihrer Mutter und ihrer Tante hinter sich, der weltweit Schlagzeilen machte. An ihrem 18. Geburtstag war sie bereits mit einem Hollywood-Produzenten verheiratet, drei weitere Ehen sollten folgen. Die Nachfahrin der berühmten US-Eisenbahndynastie lebte ein modernes Prinzessinnenleben, dessen Höhen und Dramen die Boulevard-Blätter weltweit füllte und sie zu einem der bekanntesten Society-Lieblinge der USA machte.

Sie sieht immer noch blendend aus

Vanderbilt ist nach wie vor New Yorks ultimatives It-Girl und sieht – wie auf Instagram immer wieder demonstriert – auch immer noch blendend aus, zierlich, hohe Wangenknochen, strahlendes Lächeln. «Ich laufe viel und achte auf meine Ernährung», sagte sie einmal der «New York Times». «Das ist der Schlüssel. Ich habe schon immer viel Energie gehabt.» Die Millionenerbin lebt an New Yorks schickster Adresse, dem Beekman Place am East River, und verbringt viel Zeit in ihrem Kunststudio.

Gloria Vanderbilt Sohn
Gloria Vanderbilt mit ihrem Sohn, dem CNN-Moderator Anderson Cooper. (Foto: William Regan/Globe Photos/ZUMA Wire/dpa)

Geboren wurde Vanderbilt 1924 als einziges Kind des Eisenbahn-Erben Reginald Vanderbilt und seiner zweiten Frau Gloria Morgan. Ihr Ur-Ur-Großvater Cornelius Vanderbilt (1794–1877) war der Patriarch und Gründer des millionenschweren Dampfschiff- und Eisenbahn-Imperiums. Nach der Vanderbilt-Dynastie sind in den USA unter anderem eine Universität, mehrere Straßen in Manhattan und eine große Halle in New Yorks Hauptbahnhof Grand Central benannt. Die Großfamilie besaß – und besitzt teilweise noch – Dutzende Luxusimmobilien an den schicksten und teuersten Orten der USA, darunter das Biltmore Estate im Bundesstaat North Carolina, das größte Haus des Landes, das heute als Museum genutzt wird.

Ihr Vater starb an einer Alkoholvergiftung

Aber das Leben von Gloria Vanderbilt begann alles andere als glücklich. Ihr Vater starb an einer Alkoholvergiftung, als seine Tochter noch keine zwei Jahre alt war – und vererbte ihr mehrere Millionen Dollar. Treuhänderin wurde ihre Mutter, die mit der kleinen Gloria zwischen Paris, London und New York umherzog und wechselnde Liebhaber hatte.

Glorias Tante Gertrude Vanderbilt Whitney missfiel der Lebenswandel ihrer Schwägerin und sie klagte vor Gericht um das Sorgerecht für Gloria, das sie nach einem spektakulären und von riesigem Medieninteresse begleiteten Prozess auch bekam. Das Verhältnis zwischen Gloria Vanderbilt und ihrer 1965 gestorbenen Mutter sollte nie wieder richtig gekittet werden.

«Wenn man ohne eine Mutter und einen Vater aufwächst, wächst man damit auf, nach etwas zu suchen, was man nie finden wird»,

sagte sie 2009 der «New York Times».

Vier Ehen und zahlreiche berühmte Liebhaber

Vanderbilt studierte Kunst und wurde Malerin und Designerin, vor allem für Mode. Ihre Jeans verkauften sich eine Zeit lang bestens. Auch eine Reihe von Parfüms wurden unter ihrem berühmten Namen herausgebracht. Aber sie zerstritt sich mit ihren Geschäftspartnern, denen sie Betrug vorwarf, bekam Probleme mit der Steuer – und verlor so einen Großteil ihres Vermögens.

Zwischendurch heiratete sie viermal: Erst den Hollywood-Produzenten Pat DiCicco (1941-1945), dann den Dirigenten Leopold Stokowski (1945-1955), mit dem sie zwei Söhne bekam, danach den Star-Regisseur Sidney Lumet (1956-1963) und schließlich den Autor Wyatt Emory Cooper, mit dem sie noch einmal zwei Söhne bekam und der 1978 während einer Herzoperation starb. Außerdem hatte sie zahlreiche Liebhaber, darunter Stars wie Marlon Brando («flüchtig, aber schön»), Gene Kelly («wie Brando»), Howard Hughes («sehr diskret») und Frank Sinatra («magisch»). Trotzdem behauptete Vanderbilt in der NYT nach wie vor «Ich weiß nichts über Männer.»

Nichts kann ihren Optimismus bremsen

Die große Tragödie ihres Lebens geschah 1988, als sich einer ihrer Söhne vor ihren Augen vom Balkon stürzte. Vanderbilt hatte vergeblich versucht, ihn aufzuhalten. Aber die Grande Dame bleibt Optimistin und schaut nach vorne. «Eines meiner Geheimnisse ist, dass ich immer verliebt bin», sagte sie einmal der «New York Times».

«Ich bin entschlossen, das Beste zu sein, was ich kann, so lange ich es kann.»

Ob sie nach Instagram nun auch dem Kurznachrichtendienst Twitter beitreten wolle, wurde sie jüngst gefragt? «Niemals! Anderson hat es mir gezeigt und es sieht schrecklich aus. Instagram reicht mir – aber wer weiß, was sie als nächstes erfinden werden? Es ist wie ein gutes Buch zu lesen, man blättert jede Seite um und ist gespannt, wie alles endet.»

(MAG99/dpa)

Wie finden Sie diesen Beitrag?
Absolut top!
0
Gut
0
Mittelmäßig
0
Schlecht
0
Ziemlich Flop
0
Kommentieren (bisher 0 Kommentare)

Eine Antwort schreiben

MAG99 ist eine beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene Wortmarke.

© 2019 Inclousiv Media GmbH, München.

Nach oben