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Inside Flow – wie Atem, Bewegung und Musik in Anmut miteinander verschmelzen
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Inside Flow – wie Atem, Bewegung und Musik in Anmut miteinander verschmelzen

  • Der moderne Yoga-Stil verbindet einzelne Asanas in einer fließenden Abfolge. Unsere Autorin hat in Hamburg das Urban Yoga besucht und viel über den sanften Fluss der Bewegungen gelernt. Von Su Rahtjen
Mehrere Frauen bei einer Yogaübung.

Wie in Zeitlupe bewegen sich die Teilnehmer zu wunderschöner Musik, einem Beat, der direkt ins Herz geht. Geschmeidig fließen sie von einer Haltung zur nächsten und wirken völlig von ihrer Bewegung eingenommen. Ich bin im Hamburger Urban Yoga Studio und beobachte gebannt, wie die Yogaschüler anmutig und mit scheinbarer Leichtigkeit ihren Flow im Slow-Motion-Modus synchron zur Musik «tanzen». Wenn mir nicht vorher ein paar Teilnehmer erzählt hätten, dass sie heute zum ersten Mal an dieser Stunde teilnehmen, würde ich schwören, dass sie den Ablauf stundenlang einstudiert haben.

Wie geht das und was hat es mit diesem modernen Yoga-Stil auf sich? Dazu habe ich Anna Herz gefragt – sie ist Inside Flow Teacher im Urban Yoga Hamburg.

 

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«Inside Flow ist einer der anmutigste Yogastile»

Anna, kannst Du uns erzählen, was genau Inside Flow Yoga ist? 

Inside Flow ist eine Vinyasa-Choreografie, also eine fließende Bewegung, die im Takt zu einem bestimmten Song unterrichtet wird. Zu moderner Musik fließen wir durch die Asanas und bauen nach und nach eine Choreografie auf, die Atmung, Bewegung, Musik und Gefühl fließend synchronisiert. Am Ende der Stunde passt dann jede Bewegung genau zu dem Song des Flows und es entsteht ein ganz feiner, gefühlvoller Moment.

Worin unterscheidet sich dieser Inside Flow noch von anderen Yogastilen?

Dadurch, dass wir beim Flow besonders viel Wert auf geschmeidige und langsame Bewegungen legen, die anmutig miteinander verschmelzen. Die eigentlichen Asanas sind nur Standbilder einer fließenden Bewegung, bei der eine Haltung in die nächste übergeht und Bewegungsimpulse immer weitergeleitet werden. Wir halten also nicht an, um den Krieger II genau auszurichten und in mehreren Atemzügen hineinzuspüren, sondern fließen in einem Atemzug langsam in die nächste Haltung weiter.

Für mich ist das Meditation in Bewegung, weil die Choreografie die Gedanken fesselt und Bewegung und Atmung im Einklang sind. Das, was in anderen Yogastunden das Mantra ist, ist beim Inside Flow der Song. Musik und Songtexte geben das Thema vor. Dieses wird auch in einem kurzen Storytelling besprochen. Körperlich ist es herausfordernd, geistig nimmt es einen völlig ein. Inside Flow ist einer der anmutigste Yogastile.

 

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Hört sich nach Tanz an – ist es dann überhaupt noch Yoga?

Auf jeden Fall! Vielleicht ist Inside Flow die modernste Form des Yoga. Es wirkt auf allen Ebenen – mental, körperlich und emotional. Sich die Choreografie zu merken, gibt dem Geist gerade so viel zutun, dass alle anderen Gedanken verschwinden. Körper und Atem werden ganz achtsam verknüpft, und die Musik öffnet unser Gefühlszentrum. Wir bewegen uns im Rhythmus des eigenen Herzens. Das sieht zwar alles ganz leicht aus, erfordert aber irre Körperspannung bis in die Finger- und Zehenspitzen. Dieser Yoga-Stil hat zwar eine tänzerische Komponente, aber es geht dabei nicht um Performance, sondern ums Fühlen. Deshalb ist das Motto von Inside Flow: «All you need is inside» – weil es uns immer wieder zeigt, dass alles, was wir brauchen, schon in uns ist.

Spielt denn auch wie bei anderen Yogastilen die Atmung eine bestimmte Rolle?

Ja, wie im Vinyasa Flow stimmen wir die Bewegung auf die Atmung ab. Bei der Einatmung werden wir groß und machen Bewegungen, bei denen sich der Brustkorb öffnet. Bei der Ausatmung machen wir uns eher klein. Da das Ganze auch noch im Takt der Musik passiert, also auf acht Zählzeiten, atmen wir die ersten vier Takte ein (1-4) und dann auf vier Takte (5-8) wieder aus. Das ist nicht nur körperlich fordernd, sondern sieht gleichzeitig unglaublich leicht und geschmeidig aus.

 

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Für wen ist Inside Flow geeignet?

Inside Flow ist Yoga für geübte Anfänger und Fortgeschrittene. Da wir eine Choreografie aus Asanas aufbauen wollen, ist es hilfreich wenn die Schüler eine gewisse Yoga-Erfahrung mitbringen. Bei Anfängern kommt es darauf an, ob sie vielleicht andere Vorkenntnisse mitbringen oder einen besonders guten Zugang zu Musik haben – das ist auf jeden Fall hilfreich.

Wie sieht eine Stunde Inside Flow aus?

Die Stunde beginnt mit einem Warm up, das sich an den Bewegungen der Choreografie orientiert. Die verschiedenen Teile der Choreografie werden dabei in einer körperlich sinnvollen Reihenfolge nach und nach unterrichtet. Die einzelnen Sequenzen der Bewegungen sind insofern in sich stimmig, da sie ja auf den Höhepunkt des Songs hinarbeiten und die Art der Bewegungen sich daran orientiert. Alles wird sehr langsam durchgeführt. Von außen betrachtet sieht es aus, als hätte jemand die Slow-Motion-Taste gedrückt. Als Unterrichtende achte ich darauf, dass die Asanas in einer Harmonie zueinander stehen und wie bei einer Vinyasa Yogastunde sind meistens Vor- und Rückbeugen, genauso wie Seitbeugen und Drehungen enthalten.

Yogaschüler üben eine Vinyasa Sequenz.
Eine Choreographie mit Asanas wird in der Stunde Stück für Stück aufgebaut. (Foto: Shutterstock)

Wo sind die Ursprünge im Inside Flow?

Der Yoga-Stil ist abgeleitet vom Vinyasa Flow. Der Erfinder von Inside Flow, Young-Ho Kim aus Frankfurt, unterrichtet diesen Stil mittlerweile weltweit. Vor allem in Asien wird Inside Flow gerade richtig groß. Ich verfolge das vor allem über Instagram (#insideflow), was da in Korea, China und Japan abgeht, und freue mich schon sehr darauf, nächstes Jahr im Oktober beim Global Summit auf Bali mit der Global Inside Flow Family zu flowen. Denn letztendlich verbindet Inside Flow nicht nur Bewegung, Atmung und Musik, sondern auch Menschen aus der ganzen Welt.

Wo können Interessierte den Yogastil kennenlernen?

Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland Yoga Studios, die Inside Flow anbieten. Als Teacher musste ich zusätzlich eine 50-stündige Ausbildung abschließen. Das Unterrichten on beat ist gar nicht so einfach und braucht etwas Übung. Meine Inside Flow Ausbildung war eine wundervolle Zeit: Eine Woche, 27 Yogalehrer. Wir haben jeden Tag Flows geübt, an Choreos gefeilt, ohne Ende geschwitzt und unheimlich viel über Musik und gutes Anleiten gelernt. Voraussetzung sind eine Yogalehrerausbildung (200 Stunden) und Unterrichtserfahrung. Ein gutes Gespür für Musik und Freude an Vinyasa Flow sind auch hilfreich.

[su_box title=“Hier wird Inside Flow unterrichtet“]

Hamburg: Urban Yoga https://www.urbanyoga.hamburg/

Berlin: Adidas Runbase http://runbase.berlin/kurse/

Frankfurt: Inside Yoga https://insideyoga.de/

München: Studio One https://www.studio1-muenchen.de/

Stuttgart: Yolaya https://yolaya.de/

Meistens wird Inside Flow nicht als Klasse im regulären Stundenplan angeboten, sondern als Workshop.

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(MAG99)

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