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Gut Ding will Weile haben – wie Sie Wein richtig lagern
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Gut Ding will Weile haben – wie Sie Wein richtig lagern

  • Freunde des Getränkes kennen die Problematik in Bezug auf die Aufbewahrung: Ist diese nicht korrekt, reagiert der Rebensaft empfindlich und das Geschmackserlebnis ist dahin. Was Sie unbedingt beachten müssen.
Weinlagerung

Eine gute Flasche Wein ist pure Lebensqualität. Auch deshalb wird das aromatische Getränk gerne zu verschiedensten Anlässen verschenkt. Als Gastgeschenk, als Aufmerksamkeit zu Geburtstagen und anderen festlichen Anlässen – der Wein ist bei Genießern immer eine willkommene Gabe. Und weil der edle Tropfen als Geschenk gerne auch von auserlesener Qualität sein darf, wird der Genuss nicht selten für ganz besondere Momente aufbewahrt. Sie freuen sich schon darauf und dann das: Durch falsche Lagerung schmeckt der teure Wein plötzlich nach Essig! Das ist sehr schade und in der Regel vermeidbar, wenn Sie einige Tipps kennen und umsetzen.

Auf die Temperatur kommt es an

Dieser Punkt ist besonders wichtig, um eine anhaltend hohe Qualität beim Wein zu gewährleisten. Ausschlaggebend für die richtige Standortwahl ist auch der Zeitraum, in dem der Wein gelagert werden soll. Relativ unproblematisch sind Zeiträume bis zu einem Jahr. In diesen Fällen können Sie den Tropfen problemlos bei bis zu 20 Grad Celsius lagern. Diese Temperatur hat bei kürzerer Lagerzeit keinen negativen Einfluss auf die Qualität. Schwieriger wird es, wenn Weine über einen längeren Zeitraum gelagert werden sollen. Um hier das gefürchtete Umkippen zu vermeiden gilt: Der Wein muss deutlich kühler stehen. 6 bis 16 Grad sind hier die Richtwerte für eine ideale Lagertemperatur. Bitte beachten Sie dabei auch, dass die Umgebungstemperatur nicht zu sehr schwankt. Wenn es hier zu Unregelmäßigkeiten kommt, dann begünstigt das den Alterungsprozess des Weines.

Ein Weinkeller stellt natürlich das Optimum der Aufbewahrungorte dar. Doch gibt es auch in Wohnungen gute Alternativen. (Foto: Shutterstock)
Ein Weinkeller stellt natürlich das Optimum der Aufbewahrungorte dar. Doch gibt es auch in Wohnungen gute Alternativen. (Foto: Shutterstock)

Eine gute Möglichkeit Weine kühl aufzubewahren, ist ein Raum im Kellergeschoss. Besonders Altbauten bieten hier die ideale Möglichkeit für eine kühle Umgebungstemperatur. Doch was, wenn Sie weder in einem Altbau wohnen, noch einen Keller zur Verfügung haben? Kein Problem: Auch in einer 3-Zimmer-Wohnung gibt es geeignete Orte für die längerfristige Aufbewahrung von gutem Wein. Der kühlste Raum in der Wohnung ist hier immer der beste Platz. In der Regel ist das das Schlafzimmer. Durch ihre Ausrichtung nach Norden werden die Schlafräume auch im Sommer nicht so warm und gerade dann, wenn auf das Heizen verzichtet wird, ist das Schlafzimmer ein guter Ort zur Aufbewahrung von Wein. Achten Sie auf eine konstante Raumtemperatur von 18 Grad, dann kann der Weinvorrat problemlos mehrere Jahre gelagert werden. Mögliche Aufbewahrungsorte bietet zum Beispiel der Kleiderschrank im obersten Regal. Auch der Stauraum unter dem Bett kann genutzt werden.

Ein Weinkühlschrank für zu Hause bietet die ideale Temperatur zur Lagerung Ihrer edlen Tropfen. (Foto: Shutterstock)
Ein Weinkühlschrank für zu Hause bietet die ideale Temperatur zur Lagerung Ihrer edlen Tropfen. (Foto: Shutterstock)

Wenn Sie über keinen geeigneten Ort zur Lagerung verfügen und einen größeren Vorrat an Flaschen gut unterbringen wollen, dann können Sie die Anschaffung eines Weinklimaschranks in Erwägung ziehen. Weinklimaschränke sind Kühltresore für Flaschen. Der Vorteil ist nicht nur der Schutz vor allzu großer UV-Strahlung, vorteilhaft ist auch die manuell einstellbare Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Konstant auf dem richtigen Level gehalten, bietet der Weinkühlschrank das Rundum-sorglos-Paket für Weinliebhaber. Die praktischen Schränke sind in verschiedenen Größen erhältlich. Bis zu 250 Flaschen können dort Platz finden – mehr als ausreichend für Privatpersonen. Die optimale Lagerung hat natürlich ihren Preis. So müssen Sie bei der Anschaffung eines guten Weinklimaschranks mit mindestens 500 bis 600 Euro rechnen. Dazu kommen noch die laufenden Stromkosten für den Dauerbetrieb. Nicht ganz billig, aber die perfekte Variante für die Aufbewahrung edler Tropfen.

Was noch wichtig ist

Dass Weinflaschen nicht stehend, sondern liegend aufbewahrt werden müssen, dürfte den meisten Weinliebhabern bekannt sein. Doch warum ist das so? Es liegt am Verschluss der Flasche, am Korken. Hergestellt aus robustem Rindenmaterial, sind Korken durchlässig für Sauerstoff. Um einen vorzeitigen Alterungsprozess zu vermeiden, sollte der Wein daher immer liegend aufbewahrt werden. In der Horizontale benässt der Wein den Korken und das ermöglicht einen natürlichen Schutz vor dem unerwünschten Eindringen von Sauerstoff.

Auch die Vermeidung von Erschütterungen ist essentiell. Dabei ist es häufig so, dass alltägliche Bodenbewegungen gar nicht mehr auffallen. Für den Wein bedeutet das jedoch eine unerwünschte Beeinflussung des Reifeprozesses. Bei längerfristiger Aufbewahrung bildet sich das sogenannte Depot in der Flasche – der feine Satz, der sich unten am Boden bildet. Dieses Depot wird bei Erschütterungen aufgewirbelt. Geschieht das häufiger, beschleunigt das den Alterungsprozess, der Wein „kippt“. Achten Sie bei der Lagerung also darauf, dass Ihr Weinvorrat nicht in unmittelbarer Nähe zu stark befahrenen Straßen oder Eisenbahnstrecken liegt. Auch die maschinell bedingte Erschütterung durch Waschmaschinen oder Heizkessel wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit des Weines aus.

Obwohl es praktisch erscheint: Die Lagerung in Kartons ist bei Weinen problematisch. (Foto: Shutterstock)
Obwohl es praktisch erscheint: Die Lagerung in Kartons ist bei Weinen problematisch. (Foto: Shutterstock)

Beim Kauf mehrerer Flaschen Wein ist der Pappkarton ein beliebtes Mittel für Transport und Lieferung. Weine mit Korkverschluss sollten aber nicht in diesem Behälter aufbewahrt werden. Der Grund liegt in den Weichmachern von Pappe und Klebstoff. Weichmacher beeinflussen den Geschmack des Weines, er wird verfälscht und holzig. Auch die unmittelbare Nähe zu aromatischen Lebensmitteln wie Gemüse sollte vermieden werden – der Geruch wird über den Korken aufgenommen, der unverfälschte Weingenuss ist nicht mehr garantiert. Als Alternative zum praktischen, aber kostenintensiven Weinklimaschrank können Sie auch spezielle Weinregale verwenden. Aber auch hier immer auf lichtgeschützte und kühle Aufstellorte achten.

Mit diesen Informationen zur richtigen Lagerung steht einem gehaltvollen Genuss nichts mehr im Wege. Wenn Sie alles umsetzen, was nötig ist, gibt es künftig keine bösen Überraschungen mehr. Lassen Sie sich beschenken oder beschenken Sie sich selbst mit einem guten Vorrat an aromatischem Rebensaft!

[su_box title=“Haltbarkeit der verschiedenen Weinsorten“]

Die mögliche Haltbarkeit für Wein hängt auch von den verschiedenen Weinsorten ab. Weißweine haben eine eher kürzere Haltbarkeitsspanne. 1 bis 2 Jahre haltbar sind gehaltvolle, fruchtige Rebsorten aus Deutschland, dem Elsass und Bordeaux (zum Beispiel Riesling und Beaujolais).

Für eine Lagerung von 2 bis 5 Jahren eignen sich gehobene Sorten. Merlot, Passito, Chianti oder Muscato benötigen Zeit, um ihren vollen Geschmack zu entfalten.

Hochwertige Rotweine, wie Bordeaux und Burgunder können sogar 5 bis 10 Jahre gelagert werden. Gran Reserva und Riojia sowie der erstklassige Bordeaux Grand Cru Classé sind hier Beispiele für eine lange Lagerungsdauer.

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(MAG99)

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