Bewusste Auszeiten – ist schon erstaunlich, was Meditieren alles bewirkt

Haben Sie gewusst, dass negativer Stress der Hauptgrund ist, warum immer mehr Menschen neugierig aufs Meditieren werden? Sie fühlen sich überfordert und katapultieren sich damit in eine andauernde Anspannungsphase. Das macht auf Dauer krank.

Eigentlich mobilisiert Stress unsere Energiereserven und verschafft auch dem Stoffwechsel einen ordentlichen Kick. Bleibt der Zustand aber dauerhaft bestehen, kann er krank machen. Ist es das entspannte Atmen in der Meditation oder die bewusste Achtsamkeit sich selbst gegenüber? Fakt ist, dass die durch Stress verursachte Entzündungsreaktion im Körper reduziert wird und es insgesamt zu einem bemerkenswerten Stressabbau kommt.

Sorge Dich nicht, lebe!

Jeder hat mal Angst, fühlt sich hilflos, machtlos und überfordert. Wenn dieses Gefühl jedoch ein Dauerzustand ist, spricht man von innerer Unruhe, die sich auf lange Sicht durch Sorgen und Beklemmungen festsetzen kann. Bei der einfachen Meditation wird als Konzentrationspunkt der Atem genutzt, indem er beobachtet wird, ohne zu bewerten. Es geht darum, Dinge geschehen zu lassen, einfach zu akzeptieren. Bei Angstzuständen kann es helfen, wenn die Gedanken, die mit den Ängsten verknüpft sind, nur betrachtet und mitfühlend beobachtet werden. Die Idee dabei ist, dass Verhaltensmuster erkannt werden können. Die Methode stammt aus der Verhaltenstherapie und hat eine erwiesene geringe Rückfallquote.

Gut geschlafen?

Was hilft wirklich, die nächtlichen Gedankenspiralen zu durchbrechen? Bestimmt nicht die Angst vor der Sorge, nicht einschlafen zu können. Versuchen Sie es lieber mit einer für Sie passenden Meditationsmethode. Wenn das Meditieren im Sitzen noch schwierig ist, hilft Ihnen vielleicht die Bodyscan-Methode. Diese ist ein aus der MBSR (Mindfulness-Based-Stress Reducation) entwickeltes Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit. Dabei wird der Körper von Kopf bis Fuß durchgespürt, ohne dabei etwas zu verändern. Es gibt viele Anleitungen auf YouTube – die angenehmste Stimme gewinnt. Nach ungefähr 20 Minuten erreicht man einen sehr tiefen Entspannungszustand, der in einen erholsamen Schlaf führt und auch das Durchschlafen fördern kann.

Schmerz lass nach

Es gibt sie, die Krankheiten, die mit Dauerschmerzen einhergehen und in Wellen mal mehr und mal weniger zu spüren sind. Migräne oder auch Rückenschmerzen gehören zum Beispiel dazu. Bevor Sie aber noch mehr Medikamente ausprobieren, nehmen Sie sich lieber einmal gezielt die Einstellung zu Ihren Schmerzen und Ihrem Körper vor. Akzeptanz ist der erste Schritt, um sich ein anderes Mindset zu kreieren und seine innere Haltung zu verändern. Im Alltag sind es die Kleinigkeiten, die diesen Prozess ins Rollen bringen können, wie zum Beispiel sich nicht mehr über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann. Alles eine Sache der Einstellung. Und das ist eine der wichtigsten Bestandteile der Meditation – sich zu erspüren, wo man sich gerade befindet.

Gesammelte Gedanken

Da geht man ins Wohnzimmer und weiß plötzlich nicht mehr, was man dort wollte. Oder ein wichtiger Termin, den man morgens noch auf dem Zettel hatte, ist auf einmal vergessen. Jeder kennt diese Fahrigkeit – Zeiten, in denen herumwandernde Gedanken zur Unkonzentriertheit führen. Bei der Flut an Informationen, die wir täglich zu meistern haben, kann es sehr herausfordernd sein, seine Klarheit zu behalten. Aber schon nach einigen Meditationen spürt man eine deutliche Fokussierung. Je öfter Sie üben, desto schneller kann dieser Zustand herbeigeführt werden. Es entsteht dabei das gute Gefühl, sich selbst zu helfen und sein eigenes Muster durchbrechen zu können. Und das bekommt kein Medikament der Welt hin.

(MAG99)