70s-Disco-Diva oder Hippie-Girl? Welche Impulse die New York Fashion Week für 2020 setzt
- Sechs Tage voller Mode, Models, Multikulti – und einem vermeintlichen Mörder. Wir haben die Frühjahr/Sommer-Schauen verfolgt und sämtliche Trends für Sie gescannt. In welchen Kleidern Sie im Sommer kommenden Jahres tanzen werden? Welche Lippenstiftfarbe Sie dazu strahlen lassen wird? Eine Übersicht von Katharina Theresia Schürf.
Die Fashion Week der US-Modemetropole New York gehört neben London, Mailand und Paris zu den vier wichtigsten Modewochen der Welt, den «big four». New York eröffnet halbjährlich den Schauenmonat Anfang September. Die moderne City mit ihrer hektischen sowie magischen Energie ist bekannt für ihre Trends setzenden Designs. Dennoch hatte New York kürzlich auch Verluste wie das Weggehen von Designern wie Victoria Beckham von NY nach London zu verzeichnen. Wer setzt also nun die durchschlagenden Impulse? Hier unsere Highlights der New York Fashion Week vom 5. bis 11. September 2019.
1. Marc Jacobs
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Wow, diese Schau hatte es in sich: Knisterndes Kaminrot, glitzerndes Gold, sattes Senfgelb, packendes Petrol… Farblich gesehen war die Marc Jacobs Show ein reinstes Feuerwerk an leuchtenden Farben. Und nicht nur das: Auch die verschiedenen Stilrichtungen, die in den Frühjahr/Sommer-Entwürfen aufeinander trafen, begeisterten. Die Designs waren ein eklektischer Freudentanz aus lässig-nonchalanten Hippie-Girls, dramatisch-eleganten Zirkus-Direktorinnen, Karo-College-Looks, Cowgirls und 70s-Disco-Diven.
IHRE FRÜHJAHR/SOMMER-2020-INSPIRATION DARAUS?
Alles Karierte! Der Karo-Trend bleibt bei Marc Jacobs nicht nur, er wird sogar noch lauter. Checked Blazer plus passende Hose oder Rock? Ja, bitte! Wallende 70s-Mähne dazu? Unbedingt! Schlapphüte, Cowboyhüte und sämtliche weiteren Kopfbedeckungen ebenfalls – nach Marc Jacobs Gespür sind auffällige Hüte nächstes Frühjahr und Sommer «der heiße Scheiß» schlechthin. Bunt gemischt heißt die Devise: Gemusterte Hippie-Kleider zu weißen oder roten Stiefeln – gerne auch einen karierten Blazer darüber. Diese Looks schreien nach guter Laune. Beauty-technisch setzt Jacobs den Fokus auf die Augen: Seine Models präsentierten große Puppenäuglein mit Spinnenbein-Wimpern sowie dramatische Looks mit glitzerndem Eyeliner.
2. Proenza Schouler
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Va-va-voom! Die V-Linie war der Star der Frühjahr/Sommer-Entwürfe der beiden New Yorker Designer, die ihre kreative Ausbildung auf der renommierten Parsons School of Design absolvierten. Breite Schultern, schmale Taillen und schmal zulaufende Hosen. Proenza Schoulers Designs sind wahre Power-Looks. Anmutig, amazonenhaft und entschlossen schritten die Models den grauen, industriellen Catwalk hinunter. Streng zurückfrisiertes Sleek Hair und große Creolen unterstrichen den «Ich weiß genau, was ich will und ich hole es mir»-Spirit.
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Anzüge, Anzüge, Anzüge! Von wegen Suits sind nur für Männe! Breit geschnittene Sakkos zu eng anliegenden Tops und Shirts sind die wohl schönste Inspiration, die Sie für Ihren Alltag mitnehmen können – nicht nur für’s Office. Auch bei Kleidern lautet gemäß Proenza Schouler die Devise: V-Linie. Starke Schultern, Betonung der Taille durch Gürtel und schmal geschnittene Säume à la Pencil Skirt auf Höhe der Wadenmitte. Make-up? Fehlanzeige. Die Proenza Schouler-Models leuchteten durch gesund strahlende Haut ohne jegliches Augen- oder Lippen-Make-up. Purismus at it’s best!
Die Kraft von großflächiger, klarer Farbe. Sie fühlen sich schlapp und müde? Ein leuchtend gelbes Kleid aus fließendem Stoff zaubert Ihnen, sobald hinein geschlüpft, unmittelbar gute Laune, Selbstbewusstsein und das dementsprechende Auftreten. Make-up-technisch unterstreichen können Sie diesen Effekt noch durch knallige Akzente in Form von farbigen Eyelinern oder Lidschatten. Trauen Sie sich!
3. Pyer Moss
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Dass Mode politisch und mehr als nur «nett anzusehen» sein kann, beweiste der 32-jährige Designer Pyer Moss in New York: Seine farbenfrohen, starken Designs zierten die Prints von Motiven des Malers Richard Phillips. Dieser saß unschuldig im Gefängnis bis er letztes Jahr von dem Mordvorwurf, welchen er stets abgestritten hatte, freigesprochen wurde. Kerby Jean-Raymond thematisiert in den Entwürfen für sein Label Pyer Moss oft die Stellung von Schwarzen in den USA sowie die Unterrepräsentation afro-amerikanischen Kulturerbes. Seine Designs für Frühjahr/Sommer 2020 sind laut, klar und stark. Farben wie Rot, Pink und Gelb treffen auf viel Schwarz und einiges Weiß. Materialien wie Seide und Samt verleihen den Looks zudem Weichheit und Sympathie.
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Die Kombi von lauten Farben mit Schwarz und Weiß. Damit machen Sie niemals etwas falsch, die Looks wirken stets souverän und trotzdem modern!
(MAG99)
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